Lena Dörfler: „Ich möchte ins Produktionsmanagement“

Die Absolventin vom Maschinenhersteller Trumpf überzeugt das Präsenzmodell der UNIKIMS.

„Das duale Bachelorstudium zum Wirtschaftsingenieur mit der Vertiefung in Produktion und Logistik an der Hochschule Baden-Württemberg hat Spaß gemacht, aber ich will etwas Neues lernen, ich will in Richtung Produktion gehen, und ich möchte ins Produktionsmanagement. Da habe ich nach einem passenden berufsbegleitenden Studienangebot gesucht, und das System der UNIKIMS, der Managementschool der Universität Kassel mit den Präsenzphasen an Wochenenden im größeren Abstand, hat mich überzeugt“, sagt Lena Dörfler.

Sie ist Anfang 20 und hat im Frühjahr 2021 ihr Masterstudium Industrielles Produktionsmanagement (IPM) begonnen. An der Universität Kassel hat Lena Dörfler bisher an den Einführungsveranstaltungen teilgenommen und weiß bereits: „Aufbau und Ablauf des Masterstudiums gefallen mir gut. Ein Schwerpunkt liegt auf Industrie 4.0 wie bei uns im Unternehmen. Das bringt mir etwas, und ich nehme was mit.“

Schon in der neunten Klasse an einem bilingualen Gymnasium hat sie ihr Schulpraktikum beim Maschinenhersteller Trumpf absolviert, „und das war super“, erinnert sich die junge Frau: „Ich war im Vertrieb und merkte, dass mich die Betriebswirtschaft nicht so reizt, aber die Technik um so mehr.“ 2016 nach dem Abitur nahm Lena Dörfler bei Trumpf die Duale Ausbildung auf, schloss sie 2019 mit dem Bachelor ab und begann im Controlling des Investitionsgüterherstellers.

„Ich war das Mädchen, das mit Lego spielt“

Im Rückblick zeigte sich ihr Interesse an Technik und Mathematik schon früh, blickt Lena Dörfler zurück: „Im Kindergarten spielte ich eher mit Lego als mit Puppen, und ich hatte mehr Kontakt mit Jungen. Das war nicht negativ, sondern ich wurde positiv aufgenommen. Ich war das Mädchen, das mit Lego spielt. Im Elternhaus wuchs ich in einem entspannten Umfeld auf. Die Eltern gaben mir die Möglichkeit, das zu spielen, was man wollte. Ich wurde unterstützt, aber nicht gelenkt.

„Die Schule hat mein Talent gefördert“

Später in der Schule war Mathe immer mein Lieblingsfach, und mit Physik konnte ich mehr anfangen als mit Biologie. Technik und Mathe: Da gibt es immer klare Regeln, da ist alles verständlich und handfest. Die Zusammenhänge kann ich mir mit Hilfe von Formeln erklären, und alles ist definiert. Im Matheunterricht war es schon so, dass manche Lehrer erstaunt waren, dass jemand, der nicht männlich ist, so gut in Mathe sein kann. Aber ich empfand keine Vorurteile mir gegenüber und spürte keine Nachteile. Die Schule hat mein Talent angenommen, und es gefördert.

Keine Hindernisse oder Nachteile als Frau

Auch im Studium und in der Produktion im Unternehmen spürte ich als Frau keine Hindernisse oder Nachteile. Die Männer sind alle zuvorkommend, und die Zusammenarbeit mit Frauen ist auch nicht schlecht. Ich merke da keinen Unterschied, denn es sind alle die gleichen Typen, die eben gerne mit Zahlen umgehen.

„Wir sollten Kinder ermutigen und entscheiden lassen“

Um mehr Mädchen und Frauen für technische Berufe zu ermutigen, sollten wir schon den Kindern mehr Möglichkeiten anbieten, mit Technik zu spielen. Und wir sollten sie vor allem ermutigen, etwas zu machen, was nicht schubladenkonform ist. Wir sollten das Kind entscheiden lassen, damit seine Lust und Neigung es zu einem erfüllenden Berufsleben führen.“